Am 5. Mai 1921 erklärten sich 89 Amtsträger mit Apostel Carl August Brückner solidarisch und etwa 6.000 Gemeindemitglieder schlossen sich ihnen an. 
Es entstanden aus der Neuapostolischen Kirche unabhängige reformiert-apostolische Gemeinden, die sich jedoch erst 1924 im Reformiert-Apostolischen Gemeindebund vereinsrechtlich organisierten. Das oberste Leitungsorgan des RAG war das Bundeskonzil, dem Apostel C. A. Brückner als sog. Apostelältester vorstand.

Unter Apostel C.A. Brückner trat eine deutliche Liberalisierung der neuapostolischen Lehre ein. Die Vernunft wurde stärker betont und die Bibel kritisch betrachtet. Die in der NAK zu dieser Zeit besonders betonte Wiederkunftserwartung trat stark zurück. Das Hauptanliegen war vielmehr die Erziehung zu praktischem Christentum. Mit dem Beginn des Nationalsozialismus war das Wachstum der Gemeinschaft beendet und man entging dem Verbot durch weitgehende, innerhalb des Kreises der Amtsträger aber nicht unumstrittene, Anpassung. Es kam deshalb auch zu Austritten insbesondere in Leipzig.

Der Wiederaufbau und die Neubesinnung wurden nach dem zweiten Weltkrieg von Apostel Max Ecke übernommen. Ihm gelang es 1956 in Düsseldorf eine Übereinkunft mit anderen ausgeschlossenen Aposteln und Gemeinden zu erzielen. Es wurde die Vereinigung der Apostel der Apostolischer Gemeinden gegründet. 
Die westdeutschen reformiert-apostolischen Gemeinden wurden – auch aufgrund der politischen Ereignisse des Kalten Krieges – mit den Gemeinden der Apostolischen Gemeinschaft vereinigt.

In den Niederlanden schlossen sich die 1926 ebenfalls entstandenen reformiert-apostolischen Gemeinden der Hersteld Evangelische Apostolische Gemeente und die 1955 gegründete Apostolische Stichting zur Apostolische Geloofsgemeenschap (ab 1980: Gemeente van Apostolische Christenen) zusammen.

Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurden Wege gesucht, die beiden freien deutschen apostolischen Gemeinschaften, den RAG und die Apostolische Gemeinschaft in Düsseldorf zusammen zu führen. Eine Vereinigung durch Verschmelzung der beiden Vereine konnte nicht durchgeführt werden. Ein Zusammenschluss gelang daher erst 1994 durch die Auflösung des RAG und den Beitritt seiner Mitglieder zur Düsseldorfer „Apostolischen Gemeinschaft e.V.“.

Überlegungen, für die „neue“ Gesamtgemeinschaft einen neuen Namen einzuführen, wurden nicht umgesetzt. Somit ist der RAG unter Aufgabe seines Namens, nicht aber seines Anliegens in der „Apostolischen Gemeinschaft“ aufgegangen.