Hab keine Angst

Die Sonntagsabendnachrichten beginnen mit folgendem Satz: „Wir sind dem Anfang der Pandemie näher als dem Ende.“ Bumm! Ehrlich, das wollte ich nicht hören. Es nervt, dass es ohne Einschränkungen nicht geht. Es nervt, dass Menschen sich gegenseitig das Leben schwermachen, weil sie unterschiedlicher Meinung sind. Es nervt, dass es nur noch dieses eine Thema gibt und wir uns scheinbar in einer Endlosschleife bewegen.

Und jetzt suche ich nach einem Impuls für diese Woche und lande im Matthäusevangelium im Kapitel 8:

Und er stieg in das Boot und seine Jünger folgten ihm. Und siehe, da war ein großes Beben im Meer, sodass das Boot von den Wellen bedeckt wurde. Er aber schlief. Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir verderben! Da sagt er zu ihnen: „Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?“, und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille. Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: „Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?“

Jesus ist da. Einfach immer. Sogar, wenn wir denken, dass er schläft. Und er sagt es knallhart: Warum seid ihr immer noch so klein im Glauben? Warum vertraut ihr nicht darauf, dass ich da bin und für euch das Beste will? Dieser Frage müssen wir uns stellen. Ich horche in mich hinein. Vertraue ich wirklich darauf, dass Gott einfach so diese Pandemie beenden kann? Oder denke ich immer noch, das müssen wir schaffen? Gott hat uns unseren Verstand gegeben, dass wir ihn benutzen – ok. Wir machen also auch selbst etwas. Die Entwickler von Impfstoffen brauchen wir, damit wir weiterkommen. Wir selbst müssen willig sein, uns den momentanen Verhältnissen anzupassen. Aber wir müssen nicht nur wissen, sondern auch glauben, tief und fest in unserem Herzen. Ich falte meine Hände und bitte darum, ganz ehrlich und im festen Vertrauen: „Herr hilf, wir verderben! Mach du es bitte gut und führe uns heraus aus der Dunkelheit ins Licht. Lass du uns spüren, dass wir mit dir unterwegs sind. Ich vertraue auf dich!“

Allein dieses kurze Gebet hilft mir, einen kleinen Schritt weiterzukommen. Ich werde ruhig. Das Gebet hilft mir, gelassener zu werden. 

Viele kleine Schritte im Glauben wünscht allen

Elke Heckmann