Bewahre uns Gott

„Bewahre uns Gott, behüte uns Gott, sei mit uns durch deinen Segen. Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen.“ (Text: Eugen Eckhardt, Melodie: Anders Ruuth, 1984)

Mit diesem Lied wurden wir am vergangenen Sonntag im Onlinegottesdienst 2021 für die Mitarbeiter der Apostolischen Gemeinschaft verabschiedet. Bitte und Hoffnung schwingen durch die Zeilen. Nichts ist selbstverständlich, nichts Zufall oder Glück. Sondern Bewahrung, Geleit, Segen. Wie wertvoll diese Erkenntnis ist, konnten wir schon am Sonntag, aber auch am darauffolgenden Montag erkennen. Das Wetter zeigte uns seine Möglichkeiten. Schon am Sonntagmorgen waren wir sehr froh, dass uns unser Weg nur in die eigene Kirche führte. Es hatte geschneit und die Straßen sahen glatt aus. Aber, wir konnten unsere Wege gut fahren und kamen auch gut wieder nach Hause. Die Nachrichten zeigten die Verhältnisse auf den Straßen und Autobahnen. Dankbarkeit machte sich breit. Die Strecke vom rheinischen Düsseldorf ins thüringische Greiz wäre zur echten Herausforderung geworden. Sein Segen auf unseren Wegen!

Der Montag begann. Es hatte jede Menge geschneit. Wir als Familie durften wieder dankbar sein. Keiner musste sehr früh zur Arbeit. Es blieb genug Zeit, um die Autos frei zu schaufeln, die Wege zu ebnen, den Schneepflug abzuwarten. Bewahre uns Gott! Er ist bei uns auf unseren Wegen! Am Mittag machte ich mich auf den Weg. Ich wollte einkaufen, ein paar wichtige Dinge im Büro erledigen. Auf dem Parkdeck des Einkaufscenters zog es mir die Beine weg. Ich landete vor einem Auto unsanft auf Rücken und Kopf. Alles heil, nur Prellungen und Beulen, das Auto konnte bremsen. Sei um uns mit deinem Segen!

Auf der Straße vorm Büro war keine Parkmöglichkeit, alles zugeschneit, der Versuch einzuparken endete damit, dass ich quer auf der Straße stand und sich das Auto keinen Zentimeter in irgendeine Richtung bewegen lies. Hier war Hilfe nötig. Gemeinsam mit Muskelkraft und Kies gelang es, das Auto zu befreien. Doch nun hing schon der nächste fest. Also, alles noch einmal. Schaufeln, Kies und Anschieben, los geht’s. Sei um uns auf unseren Wegen!

Danke Gott für die Bewahrung in diesen Tagen. Und bitte sei auch bei denen, bei denen es nicht so gut gelaufen ist. Danke, dass du uns immer wieder zeigst, dass du auf unseren Wegen dabei bist!

Gute und behütete Wege in diesen Tagen wünscht allen

Elke Heckmann