Segensbeziehungen

Lange ist es her, in der man durchaus mal in der Schule das Spiel „Käsekästchen“ gespielt hat. Ein kurzes Spiel, in dem es darum geht, seine Reihe zuerst voll zu bekommen. Man achtet auf die Unkonzentriertheit des anderen.

Dieses Bild oben möchte ich mal im Bezug zu den Lebensfragen betrachten. Das X kann beispielsweise ausgestrichene Lebenssituationen, Menschen oder Handlungen stehen. Das Herz für die Herzens- und Lieblingsmenschen sowie die Herzensangelegenheiten und mehr. Wir Menschen bewerten Situationen und Menschen, Handlungen und Entscheidungen und darüber hinaus. Nehmen wir nur mal Beispiele aus dem Leben zur aktuellen Coronazeit und stellen fest, wie Virologen für ihre Experteneinschätzung zur Warnung Drohbriefe erhalten haben. Da wird dann ein X statt ein Herz eingesetzt. Das Leben steht also in Abhängigkeit von Ausrichtung und Prägung und man wird in entsprechender Weise die Position darauf einstellen.

Ist unsere Position auf Liebe eingestellt? – Dann werden wir immer versuchen, den Kurs in dieser Weise im Auge zu behalten. Wir erkennen, dass die Orientierung dabei ein sehr wichtiges Merkmal ist. Aber wir merken auch, dass es nicht immer gelingt, dann wollen wir uns auch mal ärgern und Frust schieben. Es gibt bestimmt auch mal gute Gründe dafür. Aber muss es so bleiben? Ist es zielführend?
Gott hat uns in sein Herz geschlossen und hat alles dafür hergegeben. Mich hat in der letzten Woche der Wochenspruch sehr angerührt. Er ist sehr geläufig und in evangelischen Predigten auch als Kanzelgruß bekannt: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.“ (2.Kor.13,13)

Drei ganz wichtige Orientierungshilfen in der Lebensbeziehung zum HERRN und damit auch zu unserem Lebensumfeld selbst werden hier zugesprochen: Die Gnade, die Liebe und die Gemeinschaft. Wir leben als Gläubige ausschließlich aus Gnade (unverdient). Die Liebe ist bedingt aus der Gnade Gottes, die uns überhaupt fähig macht zu lieben. Dazu die Gemeinschaft aus dem Geist, aus dem wir immer wieder erinnert werden, in unserem Leben zu unterscheiden und zu handeln (Orientierung). Dieser Segen ist die Erfahrbarkeit unseres Gottes. Lassen wir uns darin immer wieder beschenken und zusprechen. Es gibt da kein Limit und gilt allen Menschen. Aus der Erfahrbarkeit des Segens entsteht heilsame Beziehung sowie heilsames Leben. Eben Neuanfang! Eine Hoffnung gerade auch für diese Zeit. Und auch unter notwendigen Abstandsregeln. Übrigens: In Anwendung der Segensbeziehungen des paulinischen Segens gewinnt immer „die Herzensreihe“.

Es grüßt euch herzlich

Jörg Habekost