Am 19. September 2011 besuchten 60 Geschwister der Gemeinde Düsseldorf-Mitte die Gemeinde Köln auf der Stuppstraße in Ehrenfeld. Der gemeinsame Gottesdienst wurde von Apostel Lieberth gehalten. Die Düsseldorfer unterstützten die Kölner Geschwister mit Chorgesang und einem Orgelspieler.

Nach dem Gottesdienst gab es in den Gemeinderäumen ein gemeinsames Kaffeetrinken und später ein Mittagessen. Um 14.00h stand eine Besichtigung der Kölner Synagoge auf dem Ausflugsprogramm. Gegen 13.30h begaben sich die Geschwister beider Gemeinden zu Fuß oder mit dem Bus zur Synagoge auf der Roonstraße. Aufgrund von Sicherheitsvorkehrungen dauerte es eine ganze Zeit bis die große Gruppe durch die Schleusen im Inneren des jüdischen Gemeindehauses von Herrn Günther begrüßt werden konnte. Über ein großzügiges Treppenhaus kamen wir im ersten Stock in eine Wandelhalle mit Reinigungsbecken, in der an den Holocaust oder wie die Juden sagen, an die Shoa, erinnert wurde.

Wir nahmen im unteren Teil der Synagoge vor dem "Altar"bereich in der sogenannten Männersynagoge Platz. Die Frauen müssen beim Gottesdienst, nicht aber bei unserer Führung, auf der Empore Platz nehmen. Unser Führer erklärte uns die Räumlichkeiten und ihre Symbolik und erzählte uns einige jüdische Bräuche. Auch erwähnte er die 248 Gebote (Anzahl der menschlichen Knochen) und die 365 Verbote (Anzahl der Tage im Sonnenjahr), die den jüdischen Alltag bestimmen. Die Kölner Gemeinde ist die älteste jüdische Gemeinde nördlich der Alpen und das Gebäude war die erste Synagoge in Deutschland, die nach dem Krieg wieder eingeweiht wurde. Von den anfänglich vom Holocaust verschont gebliebenen ca. 500 deutschstämmigen Mitgliedern ist die Gemeinde durch Aus- und Übersiedler aus Russland auf über 5.000 Mitglieder angewachsen.

Gegen 16.00h fuhren die Düsseldorfer mit ihrem Bus in die Landeshauptstadt zurück.