Die Freude im Herrn

Unser Herz freut sich des Herrn, und wir trauen auf seinen heiligen Namen. Psalm 33,21

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass. 1. Thessalonicher 5, 16-17

Ist das nicht herrlich, wenn man so wie der Psalmist sagen kann, dass sich das Herz freut? Oft genug verschlingen uns die Mühlen des Alltags und von Freude bleibt nicht viel übrig. Als wir in der letzten Woche die neuen Abschläge unseres Gasversorgers bekommen haben, ist mir das Herz schon ganz schön nach unten gesackt. Mit so viel Geld, das wir zahlen müssen, hatte ich wirklich nicht gerechnet. Aber dann regte sich in mir eine Stimme, die mir zuflüsterte und mir Hoffnung macht. Wir werden das schaffen. Schließlich sind wir zwei Erwachsene, die ihr Geld verdienen. Und wenn wir noch ein bisschen mehr sparen, bekommen wir am Ende vielleicht sogar etwas wieder. Das löst nun zwar noch nicht wirklich Freude aus, aber zumindest ist die Hoffnung geweckt. Von Hoffnung zur Freude ist nur noch ein kleiner Schritt. Das Glas ist eben halbvoll, nicht halbleer.

Ich hatte noch ein paar andere negative Erlebnisse in der vergangenen Woche. Jetzt, ganz frisch, dieses furchtbare Erdbeben, man könnte verzweifeln.  Aber da lese ich dann den Lehrtext der Tageslosung für heute:  ….“betet ohne Unterlass.“ Genau an dieser Stelle bin ich angekommen. Ich verzweifle nicht, sondern lege meine Sorgen ins Gebet. Gott wird dafür sorgen, dass alles in die richtige Richtung kommt. Ich bin davon überzeugt, dass es gut wird. Vielleicht nicht so, wie ich es mir wünsche, aber Gott schaut doch ganz anders auf mein Leben. Er hat den Weitblick, den ich niemals haben kann.

Es gibt also trotz mancher Sorgen und Nöte immer wieder Licht am Horizont und Grund zur Freude. Es liegt an mir selbst, dass die Freude nicht untergeht. Ich darf meinen Blick darauf richten. Wenn ich Freude erleben will, werde ich es auch. Manchmal ist es nur ein kleiner Augenblick, so wie auf einmal die Sonne die Wolken durchbricht. Genau dann darf ich mich freuen, darauf will ich achten.

Paulus fordert die Menschen in Philippi auf: Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! (Phil 4,4-6)

Darauf gehe ich zu und lasse alles andere hinter mir. Das ist meine Freude, dass ich mich an Gott halte.

Elke Heckmann