Das Bekenntnis unserer Gemeinschaft ist das „Apostolische Glaubensbekenntnis“ in seiner ökumenischen Fassung. Vom Zeitpunkt der Veröffentlichung in der Zeitschrift „Der Herold“ August 2005 gilt anstelle des bisherigen 6-Artikel-Bekenntnisses von 1984 das altkirchliche Apostolische Glaubensbekenntnis (Apostolicum) als das grundlegende Bekenntnis der „Vereinigung der Apostolischen Gemeinden“(VAG). Auf dieses Bekenntnis berufen wir uns bei Taufe und Konfirmation. Die Wieder-Einführung des Apostolicums als das Bekenntnis der VAG markiert einen wesentlichen Abschnitt unseres Reformationsprozesses.

Die VAG erkennt darüber hinaus das altkirchliche Bekenntnis von Nicäa – Konstantinopel (Nicaeno - Constantinopolitanum) als gemeinsames Bekenntnis der Christenheit an. Der Wortlaut dieser Bekenntnisse entspricht den in den europäischen Ländern jeweils gültigen ökumenischen Fassungen.

Die altkirchlichen Bekenntnisse (das Nizänische und das Athanasianische) sind in ihrem Wortlaut aufgeführt.

Zwei ausführliche Artikel zum Thema Glaubensbekenntnis sowie den Beschluss der Apostel zur Einführung der ökumenischen Fassung des Apostolicums finden Sie hier:

Die Kirche Christi und ihre Glaubensbekenntnisse (Matthias Knauth, veröffentlicht im Herold September 2002)

Glauben und Bekennen (Matthias Knauth, veröffentlicht im Herold Juli 2003)


Das Apostolische Glaubensbekenntnis (ökumenische Fassung)

(Bekenntnis der Vereinigung Apostolischer Gemeinden Europa)

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Altkirchliche Bekenntnisse

Bekenntnis von Nizäa-Konstantinopel

Wir glauben an den einen Gott, den Vater,
den Allmächtigen, der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.

Für uns Menschen und zu unserm Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.

Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.

Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.

Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.

Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.

Amen.

 

Athanasianisches Bekenntnis

Antiphon. Ehre sei dir, wesensgleiche Dreifaltigkeit, eine Gottheit,
vor aller Zeit, so auch jetzt und in Ewigkeit.

(In der österlichen Zeit: Alleluja.)

Wer da selig werden will,
der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten.
Wer diesen nicht in seinem ganzen Umfang und unverletzt bewahrt,
wird ohne Zweifel ewig verloren gehen.

Dies ist aber der katholische Glaube:

Wir verehren den Einen Gott in der Dreifaltigkeit
und die Dreifaltigkeit in der Einheit.
Ohne Vermengung der Personen und ohne Trennung der Wesenheit.
Eine andere nämlich ist die Person des Vaters,
eine andere die des Sohnes, eine andere die des Heiligen Geistes.

Aber Vater und Sohn und Heiliger Geist haben nur Eine Gottheit,
gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Majestät.
Wie der Vater, so der Sohn, so der Heilige Geist.
Unerschaffen ist der Vater,
unerschaffen der Sohn, unerschaffen der Heilige Geist.

Unermesslich ist der Vater,
unermesslich der Sohn, unermesslich der Heilige Geist.
Ewig ist der Vater,
ewig der Sohn, ewig der Heilige Geist.
Und doch sind es nicht drei Ewige, sondern Ein Ewiger.

Wie auch nicht drei Unerschaffene und nicht drei Unermessliche,
sondern Ein Unerschaffener und Ein Unermesslicher.
Ebenso ist allmächtig der Vater,
allmächtig der Sohn, allmächtig der Heilige Geist.

Und doch sind es nicht drei Allmächtige, sondern Ein Allmächtiger.
So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott.
Und doch sind es nicht drei Götter, sondern es ist nur Ein Gott.
So ist der Vater Herr, der Sohn Herr, der Heilige Geist Herr.
Und doch sind es nicht drei Herren, sondern es ist nur Ein Herr.

Denn wie wir nach der christlichen Wahrheit
jede Person einzeln als Gott und Herrn bekennen,
so verbietet uns doch auch der katholische Glaube,< ;br />drei Götter oder Herren anzunehmen.

Der Vater ist von niemand gemacht, noch geschaffen, noch gezeugt.
Der Sohn ist vom Vater allein,
nicht gemacht, noch geschaffen, sondern gezeugt.

Dreifaltigkeit glauben.
Der Heilige Geist ist vom Vater und vom Sohn,
nicht gemacht, noch geschaffen, noch gezeugt, sondern hervorgehend.
Es ist also Ein Vater, nicht drei Väter;
Ein Sohn, nicht drei Söhne;
Ein Heiliger Geist, nicht drei Heilige Geister.
Und in dieser Dreieinigkeit ist nichts früher oder später,
nichts größer oder kleiner,
sondern alle drei Personen sind sich gleich ewig und gleich groß.

So dass in allem, wie bereits vorhin gesagt wurde,
sowohl die Einheit in der Dreifaltigkeit
als auch die Dreifaltigkeit in der Einheit zu verehren ist.
Wer daher selig werden will,
muss dies von der Heiligsten Dreifaltigkeit glauben.

Aber zum ewigen Heil ist es ferner notwendig,
treu auch an die Menschwerdung
unseres Herrn Jesus Christus zu glauben.
Das ist nun der rechte Glaube: wir müssen glauben und bekennen,
dass unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, Gott und Mensch ist.
Gott ist er aus der Wesenheit des Vaters von Ewigkeit gezeugt,
und Mensch ist er aus der Wesenheit der Mutter in der Zeit geboren.
Vollkommener Gott, vollkommener Mensch,
bestehend aus einer vernunftbegabten Seele
und einem menschlichen Leibe.
Dem Vater gleich der Gottheit nach,
geringer als der Vater der Menschheit nach.
Einer aber, nicht als ob die Gottheit in Fleisch verwandelt worden wäre,
sondern weil Gott die Menschheit angenommen hat.
Einer ganz und gar, nicht durch Vermengung der Wesenheit,
sondern durch die Einheit der Person.
Denn wie die vernunftbegabte Seele und der Leib
nur einen Menschen ausmachen,
so ist auch Gott und Mensch nur Ein Christus.

Er hat gelitten um unseres Heiles willen
und ist abgestiegen zur Unterwelt,
am dritten Tage aber ist er auferstanden von den Toten.

Aufgefahren in den Himmel,
sitzt er zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen, zu richten die Lebendigen und die Toten.

Bei seiner Ankunft werden alle Menschen mit ihren Leibern auferstehen
und Rechenschaft ablegen über ihre eigenen Handlungen.
Und die, welche Gutes getan haben, werden eingehen zum ewigen Leben,
die aber Böses getan haben, ins ewige Feuer.

Das ist der katholische Glaube.
Wer ihn nicht treu und fest umfasst, kann nicht selig werden.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen.

 

letzte Aktualisierung: Freitag, 24. Oktober 2008