Pfingsten in Voerde
Schließlich kam das Pfingstfest. Auch an diesem Tag waren sie alle wieder am selben Ort versammelt.
So steht es in der Apostelgeschichte und so war es in diesem Jahr auch wieder auf dem Rathausplatz in Voerde. Seit einigen Jahren beteiligen wir uns als apostolische Kirche an dem ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag. Gemeinsam mit den katholischen und evangelischen Gemeinden aus Voerde gestalten wir diese Stunde. Trotz des nicht so schönen Wetters haben sich ungefähr 130 Menschen auf den Weg gemacht. Erfreulicherweise war auch in diesem Jahr der Gospelchor der katholischen Gemeinde Peter und Paul dabei. Die vorgetragenen Musikstücke haben uns alle bewegt. Kaum einer konnte Hände, Mund und Füße still halten.
In diesem Jahr war unsere Gemeinde für die Gestaltung und den Predigtteil verantwortlich und Bischof Ulrich Keller hat gerne mitgewirkt. Mit der Fortführung des Pfingstgeschehens in seiner Predigt wurde deutlich, dass damals wie heute, Gottes Geist Auswirkung haben muss in unserem Leben. Damals blieben die Gläubigen beständig in der Gemeinschaft, in der Lehre, im Brotbrechen und im Gebet. Das gilt heute genauso. Wir sind gut beraten es nachzumachen. Also treu (beständig) zu sein in der Gemeinschaft, in der Vergebung, also im liebevollen Miteinander und im Gebet.
Mein Resümee für diesen Tag ist, dass unser ökumenisches Miteinander immer ermutigend für uns selbst ist, aber auch positive Wirkung nach außen zeigt. Die vielen Reaktionen nach dem Gottesdienst haben es sehr deutlich gemacht.
Karin Zimmer
Die gemeinsam vorgetragenen Fürbitten
Herr, heute ist Pfingsten.
Das ist der Tag, an dem Du deinen Geist über uns ausgeschüttet hast – sagt man.
Herr, kann es sein, dass das meiste davon nicht bei uns angekommen ist – vielleicht in der Erde versickert ist – oder vertrocknet an der Luft?
Und darum bitten wir dich an diesem Morgen.
Gieß noch einmal und immer wieder neu deinen Geist über uns aus.
Vielleicht ein bisschen gezielter, damit nichts daneben geht.
Denn mit deinem Geist lebt es sich besser. Gerechter und über den Tod hinaus.
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Gott, manchmal gelingt es mit der Liebe und dem Frieden.
Obwohl wir immer wieder streiten,
obwohl die Angst nicht ganz verschwindet und der Tod bitter bleibt.
Manchmal gelingt es –
Gott, schenke uns deinen Geist,
damit wir der Liebe Raum schaffen und unseren Herzen Frieden.
Schenke uns freundliche Tage, an denen das Licht aus der Dunkelheit hervorbricht.
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Zuweilen erreicht uns das Singen der Vögel,
manchmal erwacht das Staunen über alltägliche Dinge,
gelingt das Zuhören, wird fremdes Sprechen verständlich,
erwärmt sich ein kühler Blick zum Lächeln.
Wenn Aufrichtigkeit auf Vertrauen trifft, wird Liebe glaubhaft.
Wird das lästige Gerede zu Bitte um Nähe, wird das Schweigen zum Lachen.
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Komm, Heiliger Geist, sei bei uns, wenn wir in Tiefen fallen,
wenn es schwer wird, wenn keine Aussicht mehr besteht.
Sei bei uns, damit Hoffnung und Vertrauen wachsen.
In uns – und allen Menschen dieser Welt.
Und stehe uns bei in unseren Gebeten, wenn wir gemeinsam sprechen:
„Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name …